Auf Safari im Krüger Nationalpark

Nach dem Marakele-Fiasko entschieden wir uns für eine Nacht in dem Krüger Nationalpark. Um die günstigste Übernachtung buchen zu können, musste natürlich auch ein Zelt her 😉 Somit gehen auch wir endlich unter die Camper.

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Auf dem Weg blieben wir kurz in einem Diner mit Wi-Fi stehen, um uns mit meinem guten Freund Philipp von deinReisescout.at kurz zu schließen. Er besorgte uns noch ein günstiges Hotel für eine Nacht ganz nah am Phalaborwa Gate. Wegen des hohen Ansturmes ist es auch sehr empfehlenswert die Übernachtungen im Nationalpark mehrere Tage zuvor schon zu buchen. Unser Camp, das Letaba Rest Camp hatte gerade noch einen Zeltplatz frei und war ansonsten vollkommen ausgebucht. Allen anderen Camps ging es genauso. Es befand sich zwar 30 Kilometer vom Gate entfernt, brauchte aber wegen der 50 Km/h Beschränkung doch fast eine Stunde. Vor Eintritt in den Nationalpark wird eine Gebühr pro Tag fällig. Wer dieser entgehen will, sollte sich vorher über die Dauer seines Aufenthaltes genau informieren und eventuell die Wildcard bestellen. Sie kostet zwar nicht wenig, jedoch hat man dadurch für circa 1 Jahr freien Eintritt in eine Vielzahl von Nationalparks in Südafrika. Beim Eintritt wurde auch mehrmals darauf hingewiesen, dass es keine Zäune im inneren gibt und man das Fahrzeug auf keinem Fall verlassen darf.

Zu dem muss man wegen der Tiere, welche die Fahrbahn kreuzen, oder sich direkt daneben befinden auch öfters stehen bleiben. Corinna gefiel das sehr gut, weil sie dadurch sehr viele Fotos von den wild lebenden Tieren machen konnte.

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Im Camp angekommen buchten wir eine 2 Stunden dauernde Abend Safari. Bis zum Start ging sich gerade noch die Wahl für einen Zeltplatz aus und der Aufbau. Unsere Ausrüstung bestand mittlerweile aus einem Zelt, Schlafsack und 2 Taschenlampen. Meiner Meinung nach hätte wegen Sparmaßnahmen alleine der Schlafsack genüge getan.

Nun ging es endlich los. Vollkommen mit Mückenspray und Sonnencreme eingehüllt trafen wir beim Treffpunkt ein. 2 Ranger und ein Jeep standen schon für uns bereit. Das coole an dieser Tour ist, dass wir nur zu 2. waren und laut den Rangern in der Regel auch nicht mehr Leute mit genommen werden.

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Nach circa 7 Km Fahrt sind wir endlich angekommen. Die 2 Ranger schienen wirklich sehr demotiviert zu sein. Sie stiegen gemütlich aus dem Wagen aus, ladeten ihre Gewehre und erklärten uns die Sicherheitsmaßnahmen. Als er am Ende den Satz „In der Regel läuft es bei einem kritischen Tierkontakt sowieso immer schief“ von sich gab, wurden wir etwas beunruhigt. Wir mussten immer in einer Linie hintereinander laufen, es durfte kein Wort geredet werden und jeder musste auf die umliegenden Geräusche achten. Erst wenn der vorderste Ranger stehen blieb und anfing zu reden, durfte man sich leise unterhalten.

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Wir sahen zwar einige plätze, an denen sich normalerweise viele Tiere befinden, doch zu unserem Pech waren die wohl gerade alle auf Urlaub. Einzig und allein auf die Hippos, Affen und 1 abgetauchtes Krokodil war verlass. Je länger nichts passierte, desto lässiger nahmen die Ranger die Handhabung mit der Waffe. Einer trug sie wie eine Schaufel auf der Schulter. Ich malte mir schon aus, dass er den Löwen eher erschlagen würde, als ihn zu erschießen. Es ging so weit, dass wir uns mehr mit den Spuren der Tiere beschäftigten und uns mit etwas Vorstellungskraft die Tour ausmalten.

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Alles in allem muss ich sagen, dass die Tour anfangs sehr spannend war und das Wissen, dass Löwen, Hyänen und zahlreiche andere Killer frei herum laufen den Adrenalinspiegel hoch hielt. Wichtig hierbei zu erwähnen ist, dass es sich um einen Nationalpark handelt, in denen die Tiere nicht in einem kleinen Gehege gehalten und gefüttert werden, sondern in einem 20.000 km² großen Gelände frei herum laufen und jagen können. Andernfalls hätten wir gleich in den Zoo gehen können 😉

Den nächsten Tag fuhren wir mit dem Auto einige Wege entlang und sahen Giraffen, Antilopen, Elefanten, Wildschweine, Büffel, Zebras, Affen, Schlangen, Schildkröten, Krokodile, Hippos, zahlreiche Vögel und sogar einen Strauß.

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Anschließend geht’s weiter in Richtung Durban.