… einfach mal entspannen

Als nächsten und wie sich etwas später heraus stellte, letzten Teil unserer Weltreise, flogen wir nach Griechenland. Nach dem vielen Gerede über deren Staatsverschuldung und unserer Sehnsucht nach schönen Stränden, erwies es sich als naheliegendes Ziel. Abschreckende Argumente, wie: „Die bekommen kaum mehr Geld von der Bank und rauben euch aus.“, oder: „Die ziehen euch vor lauter Geldmangel sowieso nur über den Tisch.“, ließen wir außen vor und entschieden uns selbst ein Bild von der Lage vor Ort zu verschaffen.

Rückwirkend gesagt war es einfach die beste Entscheidung und wir wurden vollkommen positiv überrascht. So, nun aber zurück zu unserer Reise.

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Gelandet waren wir in Chania und machten uns sofort mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg der Küste entlang nach Stalida. Einem Ort keine 30 Minuten östlich von Heraklion. Die Wahl fiel aufgrund der großen Auswahl an günstigen Hotels in Zusammenhang mit der guten Lage auf diesen Ort. Nach der über 3 Stunden langen Fahrt der Küste entlang entschieden wir hier vorerst keine Rundfahrt mit dem Auto oder Motorrad zu machen. Es war zwar schön, aber von Küsten hatten wir gerade genug und etwas müssen wir doch noch für die Pension frei halten 😉

Alles in allem verbrachten wir 6 Tage in der Hotelanlage und gingen nur zum Essen hinaus. Vielleicht lag es auch daran, dass bis zu unserer Ankunft hier, trotz dem kurzen Zwischenstopp zuhause, alles mit Stress verbunden war. Ich widmete meine Zeit der weiteren Planung und fand heraus, dass die Fähren von Heraklion sehr teuer und touristisch sind. Die Einheimischen hingegen orientieren sich nach den sehr raren Fahrzeiten vom Hafen in Sitia. Dort fanden wir zum Beispiel eine Fähre für weniger als die Hälfte, nach Santorini, mussten aber vorher 2 ¼ Stunden mit dem Bus nach Sitia fahren. Zeit hatten wir reichlich, Geld leider weniger.

In Santorini angekommen gab es wie immer massenhaft Taxis, die lügen und betrügen, das sich die Balken biegen. Auf der Suche nach den öffentlichen Verkehrsmitteln schreien sie dauernd, dass der Bus bereits gefahren ist und sie die letzte Möglichkeit währen. Sogar die Touristeninformationen schreiben groß: „Free transfer to Thera (Fira)“ auf die Reklame. Bei genauerem Hinsehen stellten wir aber fest, dass dies nur gilt, wenn das Hotel über sie gebucht wurde. Zuguterletzt fanden wir den Bus etwas weiter weg hinter einem Hafengebäude und fuhren für gerade mal 2,80 € pro Person nach Thera wohingegen das Taxi 20 Euro gekostet hätte.

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Die Insel ist sehr überlaufen. Wir entschieden uns bereits im vorherein ein günstiges Hotel zu buchen und erwischten per Zufall eines der besten. Es lag ziemlich genau auf dem höchsten Punkt von Imerovigli. Vorne der Sonnenaufgang und hinten der Sonnenuntergang. Urlaubsfeeling garantiert!! Leider hatten wir nur 2 ganze Tage zur Verfügung, worauf wir uns sofort auf die Suche nach einem günstigen Quad machten. Das war das erste Mal, dass in Europa etwas übers Internet billiger zu finden ist. Wir ersparten uns dank dem Vergleich für ein 200 cc Quad 12 € pro Tag. Das entsprach exakt den Tagesspritkosten unserer Tour. Die Insel teilten wir einfach in 2 Hälften und begannen am Folgetag mit dem Süden.

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Erst noch ein kurzer Check von unserem geliehenen Gefährt und schon kann es los gehen.
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Tag 1, der mit den meisten Stränden 🙂

Akrotiri Lighthouse

Auf der Suche nach den berühmten Stränden fiel uns ein Schild mit dem Abbild eines Leuchtturmes auf. Kurzerhand entschieden wir uns die Route etwas zu ändern. Ich habe noch nie einen Leuchtturm mit schlechter Aussicht gesehen, worauf wir ihn einfach nicht aus lassen konnten.

Alleine die Fahrt dort hin war super. Auf beiden Straßenseiten befanden sich riesige Felder mit in Körbe geflochtenen Weinreben. Diese Form wird ihnen aufgrund der starken Winde von den Weinbauern verliehen. Hier ein paar weitere Informationen darüber.

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Beim Leuchtturm selbst ist die Aussicht auf die endlosen weiten des Meeres begrenzt, geht man allerdings 100 Meter nach vorne zur Klippe, setzt sich Santorini durch seine langgezogene U-Form so richtig in Szene. Zum Sonnenuntergang empfehle ich trotzdem nicht hin zu gehen, weil sie über weit entfernten Inseln unter gehen würde und nicht über dem Meer.

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White Beach

Vorgestellt hatten wir uns einen Strand wie in den Malediven. Weißer Sand, Türkis blaues Meer. Vorgefunden jedoch nur helles Kies. Grundsätzlich sieht es nicht schlecht aus, aber beim vorderen Bereich, wo die Wellen aufschlagen, ist es sehr dunkel gefärbt. Die Anfahrt mit dem Quad ist dafür umso schöner. Die Verbindung zwischen Hauptstraße und Strand ist mehr oder weniger ein mit tiefen Schlaglöchern versehener Kiesweg, da machte uns das Quad fahren umso mehr Spaß.

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Red Beach

DSCF2122Bereits bei der Anfahrt fiel uns auf, dass massenhaft Leute unterwegs sind und wir dachten uns schon, dass dieser Strand sehr überfüllt und eine Touristenattraktion schlecht hin sein muss. Riesige Parkplätze voller Reisebusse standen bereits da uns es war echt schwer einen freien Parkplatz zu bekommen. Vom Strand war noch immer keine Spur, aber einfach den Massen zu folgen war scheinbar die richtige Entscheidung. Nach knapp 10 Minuten einem Wanderweg entlang, ging es um die Ecke und wir trauten unseren Augen nicht. Der Strand befand sich vor einer 50 Meter hohen roten Erdwand, von der immer wieder etwas runter bröckelte. Alles war vollkommen überfüllt. Die Lust am Baden verging uns sofort, worauf wir nach ein paar Fotos sofort weiter fuhren.

Black Beach (Perissa Bay)

In Bali hatten wir schon einmal einen schwarzen Sandstrand gesehen und waren verblüfft. Hier hingegen besteht er aus schwarzem Kies. Die Steine sind zwar sehr heiß, aber rund und sehr angenehm zu laufen. Das schöne hier war, dass die Farbe bis zum Meer vollkommen schwarz und dadurch das Blau des Meeres noch schöner wirkte.  Angekommen, legten wir einfach das Handtuch aus und sprangen ins Wasser.

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Paralia Vlichada

Gleich nach dem Black Beach steht dieser Strand in meinem Griechenland Ranking an 2. Stelle. Der helle Strand in Verbindung mit der vollkommen weißer Klippenwand verleiht ihm etwas Magisches. Laut den einheimischen bräunt man sich hier aufgrund der Reflektionen am schnellsten.

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Ancient Thera

Eine uralte Stadt auf dem Grat des 360 Meter steilen Berges Mesa Vouno im 9. Jahrhundert vor Christus erbaut, die leider nur noch aus Ruinen besteht und ausgerechnet am Montag geschlossen hat. Bis auf ein paar Fotos von der Aussicht konnten wir leider nichts ergattern. Schade..

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Pyrgos Kallistis

Als letztes besuchten wir an diesem Tag noch den höchsten Punkt der Insel. Von dort aus bekamen wir einen super Überblick, aber müssen ehrlich sagen, dass dieser Stopp eher Zeitverschwendung war, denn auf dem Weg der Klippe entlang zurück nach Thera gibt es zahlreiche Spots mit viel besserem Ausblick.

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DSCF2087Grundlegend ist die Insel sehr teuer. Bei der Größe ahnten wir das schon im Vornherein und buchten ein Zimmer mit Küchenzeile. Auf dem Weg von Pyrgos Kallistis der Küste entlang zurück zum Hotel in Imerovigli fanden wir sogar auf der rechten Straßenseite noch eine große Supermarktkette, die es auch in Österreich und Deutschland gibt. Jedenfalls konnten wir dort alles um weniger als die Hälfte kaufen.

Zurück in Imerovigli schauten wir uns den Sonnenuntergang von einer im Hang befindlichen kleinen Kapelle aus an. Um einen guten Platz zu garantieren wäre es am besten schon 1 1/2 Stunden vorher dort ein zu treffen. Diese Insel ist wirklich voller Touristen. Alleine schon wenn man bedenkt, dass die Weinproduktion zugunsten der Touristen schon um mehr als die Hälfte gesunken ist.

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DSCF1992DSCF1989Tag 2, der gemütlichste überhaupt.

DSCF1773Nun war der Norden an der Reihe. Im Vordergrund lag heute aber die Kurvenreiche Bergstrecke zwischen Thera und Oia mit unserer 200 cc Quad. Bis auf Oia und den anschließenden Sonnenuntergang gab es nichts mehr zu sehen, also lagen wir erst noch lange am Pool und haben das schöne Wetter genossen. Erst gegen Abend, als die Sonne an Stärke verlor machten wir uns auf den Weg und überholten einen Mopedfahrer nach dem anderen. Es machte so viel Spaß mit dem Fahrtwind, den gut befestigten Straßen und vor allem den vielen ängstlichen Touristen. Natürlich hielten wir dabei die Km/h Beschränkung ein ;-).

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Oia selbst sieht von außen, z.B. einem Schiff, oder einer anderen Stelle der Insel viel besser aus. Die weiße Stadt mit ihren blauen Fenstern und den Windrädern verliert beim Durchforsten ihre Wirkung. Der Sonnenuntergang hingegen ist wirklich von dort am schönsten. Man sollte sich aber den Standort gut aussuchen, sodass sie genau zwischen den 2 weit weg befindlichen Inseln unter geht. Laut den einheimischen ist die einzige Ruine in der Stadt dafür perfekt. Den Namen, um sie zu googlen, konnte mir leider keiner sagen, doch sie ist leicht zu finden.

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Nach diesem schönen, aber recht kurzen Zwischenstopp verabschiedeten wir uns am nächsten Morgen von der Insel und machten uns auf den Weg nach Paros.