Bei den Jungle Huts angekommen war gleich neben der Lobby ein riesen Schild auf denen die Preise aufgelistet sind. Ich hab sofort mein Handy zum nachrechnen raus geholt und fest gestellt..
das wir bei der netten Familien in Surat Thani doch tatsächlich viel zu viel bezahlt haben. Wir währen locker 800 THB (ca. 18,00 € ) pro Person billiger davon gekommen. Das selbe Spiel wie beim Tuk Tuk Fahrer, für uns ist es nicht wirklich viel Geld, sofern es nicht bei jeder Buchung bzw. Taxifahrt vor kommt, aber für unseren Geschäftspartner das Geschäft seines Lebens. Zumindest sind wir trotzdem noch um einiges günstiger davon gekommen, als bei einer Buchung übers Internet..
Beim einchecken wurde uns geraten gleich mit der wartenden Gruppe in den Nationalpark zu gehen. Aufgrund der Nebensaison behalten sie sich das Recht vor die Tour wegen zu wenigen Teilnehmern abzusagen. Das Risiko war zu groß und so klopften wir die Rücksäcke drauf um uns auf den Weg zu machen. Erstmal gings den halben Anfahrtsweg wieder zurück Richtung Surat Thani zu einem Bootshafen. Mit einem kleinen Boot auch genannt Long Tail Boat sind wir dann 1 Stunde zu dem Ton Toey Raft House gefahren. Der Wahnsinn war ja, dass wir von vollkommen perfektem Wetter in ein totales Unwetter gekommen sind, wo wir aber glücklicherweise nach 5 min. wieder draußen, bei strahlend blauem himmel waren.
Ton Toey Raft House
Ganz ehrlich.. Das war der Hammer!! Man bekam eine 8 Meter vom Ufer entfernte Hütte in Doppelbettgröße mit Fliegennetz. Befestigt wurde sie über einen Steg und mittels Seil an den Bäumen. Aus Sicherheitsgründen wurde Nachts die Verbindung zu den Toiletten, welche am Ufer lagen unterbrochen. Wer davor noch auf die Toilette wollte, durfte sich den Weg und auch manchmal auch den Eingangsbereich mit Affen teilen. Abgesehen von der Atemberaubenden Landschaft war mein persönliches Highlight auch, dass wir in diesem Ton Toey Raft House gesamt nur ca. 20 Personen waren. Unsere 15 Thailändischen und Chinesischen Freunde die wir kennen lernten, reisten am nächsten Tag ab und wir waren nur noch zu 5. 🙂 Nichts mit überfüllten Hotels und Massenabfertigung am Strand. Seit wir mehr und mehr Reisen, wird es immer Wichtiger für uns, Land und Leute abseits von dem ganzen Touristen Rummel kennen und erleben zu lernen.
Tagestour
1 Stunde nach Ankunft starteten wir mit der Tagestour. Unser Guide hieß Big Man. Er machte Seinem Namen auch alle Ehre. Er war circa 2 Meter groß und halb so breit. Für einen Thailänder eine absolute Ausnahme. Er erklärte kurz und knapp, leichtes Schuhwerk, Taschenlampen und keine Elektronische Geräte. Sollte man doch welche mitnehmen wollen, diese bitte ihm zur Aufbewahrung geben. Mit dem Boot gings in eine Sackgasse und zu Fuß weiter. Es mussten einige Flüsse überquert werden, bis wir bei einer Höhle, aus der ein Fluss entsprang an kamen. Erst ging das Wasser zum Knöchel, dann zum Knie, dann wieder zum Knöchel,.. Es wurde immer dunkler und die Taschenlampen reichten kaum aus. Die Stimmung war sehr angespannt, keiner wusste, was als nächstes kommt. Ehe man sich versah, konnte man gar nicht mehr stehen und musste mit der Taschenlampe im Mund schwimmen. Teils befand man sich in ziemlich engen stellen, an denen man echt versucht hat sich vor zu stellen wie Big Man da wohl durch gekommen ist. Zum anderen gab es auch große Hallen, in denen man Fledermäuse und sehr große Spinnen sehen konnte. Sie sahen wie 10 cm große Zimmermänner aus.
Draußen angekommen, hatten wir den höchsten Punkt der Route erreicht und mussten durch den Dschungel zurück zum Boot. Man kann sich kaum vor stellen, wie laut der Dschungel ist. Von allen Seiten sind Insekten und Tiere zu hören, war für uns persönlich wirklich atemberaubend war.
Abendessen
Zurück in unseren Bungalows ist uns aufgefallen, dass circa 15 Personen ( einheimische und Chinesen ) hier Urlaub machen. Endlich konnten wir die Thais von einer anderen Seite kennen lernen. Man ist von den Städten gewohnt, dass sie immer irgendwas verkaufen wollen und fühlt sich deshalb des Öfteren bedrängt. Hier aber waren alle cool drauf, lachten und feierten ununterbrochen. Als sie das Abendessen bekamen saßen sie nicht zu dem Tisch, sondern im einem großen Kreis am Steg. Sie boten uns sofort an dazu zu sitzen und reichten uns sämtliche Teller zum probieren. Es war mit Abstand das coolste, einzigartigste Essen, dass wir je hatten.
Nacht-Safari/Morgen-Safari
Big Man lud uns noch auf eine Nacht- und am nächsten Morgen auf eine Morgen-Safari ein. Als es dunkel wurde ging es zu 6. noch mit dem Long Tail Boat den See entlang. Außer einer Eule und den lauten Geräuschen waren leider keine Tiere zu sehen. Morgens um halb 7 ging es wieder los. Im Verhältnis zur Nacht-Safari haben wir doch noch 2-3 Tiere gesehen. Unser Highlight waren die frei Lebenden Affen. Sie schwingten sich von Baum zu Baum und waren einfach nur glücklich. In solch einem Moment wird einem erst wieder bewusst, wie schlecht es unseren Tieren in Zoos ect. geht. Wieder zurück im „Hotel“ haben wir gefrühstückt, gebadet und das Leben Glücklich in vollen Zügen genossen.
Felsen
Am nächsten Tag sahen wir uns ein paar Felsen im Wasser an. Dafür fuhren wir wieder mit dem Long Tail Boat zu 6. durch den Atemberaubend schönen Nationalpark. Bei den Felsen angekommen meinte er gleich: Dieser hier sieht zum Beispiel einem Indianer ähnlich, oder bei anderem Blickwinkel einem Hasen. Anschließend hat uns Big Man noch ca. 50 min. alleine durch den Dschungel laufen lassen und meinte nur: Wenn eine Kreuzung kommt, einfach links halten. Zwischendurch war es schon ein wenig unheimlich zu 6. mitten in Thailand in einem Dschungel und keiner hatte eine Ahnung wo wir waren! Unser Ziel erreicht, hatten wir eine verdiente Bade-Pause eingelegt, noch ein wenig zu Mittag gegessen und schon ging es zurück in die Zivilisation.
Jungle Huts
Es gibt hier die Wahl zwischen Zimmer mit und ohne Klimaanlage. Ohne ist der absolute Horror, jede Menge Mücken, es ist heiß und man hört von allen Seiten die Affen. Auf einer Tafel wird mehrfach hingewiesen die Fenster wegen der Affen geschlossen zu halten. Aus diesem Grund haben wir ein Upgrade auf ein Zimmer mit Klimaanlage gemacht. 500 Meter entfernt vom Hotel gab es einen recht günstigen Supermarkt, in dem wir uns gut mit alkoholischen Getränken eindecken konnte um ein wenig zu feiern.
Noch ein par Schnappschüsse
Tags darauf wurden wir nach Krabi Town gebracht.
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