Von Zürich los geflogen, einige Flugstunden und einer kurzen Zwischenlandung in Bangkok später waren wir nun endlich in Koh Samui angekommen. Bei der Fahrt vom Flughafen zum Hotel währe unsere Reise schon fast zu Ende gewesen. Ein Wunder, dass wir es überlebt haben. Vorrang- und Geschwindigkeitsregeln scheint es wohl keine zu geben. Genauer gesagt macht es den Anschein, dass es überhaupt keine gibt. Hupen lautet die Devise 😉 In unserem Hotel direkt am Lamaii Beach angelangt checkten wir erstmal die Lage. Gleich 150 Meter um die Ecke war eine belebte Straße mit viel Musik und Getümmel. Mittlerweile fing es an zu dämmern und es waren sehr viele Frauen und Leute, die es gerne währen unterwegs.
Nach einem kleinen Happen auf dem Marktplatz trafen wir beim Bestellen von einigen Drinks schon die ersten Vorarlberger. Sehr cool, wenn man innerhalb von 2 Stunden und 1.000e Kilometer von zuhause entfernt im vollen Dialekt angesprochen wird. Da kommen gleich Urlaubsgefühle auf. Wir mussten meinen Schwager zurück lassen, denn Partys sind nun mal sein Ding. Beim Hotel angelangt haben wir das sofort bereut, denn nachhause finden zählt im nüchternen schon nicht zu seinen Talenten. Wie soll das dann im betrunkenen Zustand sein? Mit dem Gedanken ihn womöglich in China wieder zu finden machte ich mich auf die Suche. In einer Australian Bar habe ich ihn mit den Vorarlbergern gefunden und erstmal auch nen Drink gebraucht.
Am nächsten Morgen und einem knapp gehaltenen Frühstück, haben wir beschlossen den Tag am Strand zu verbringen. Empfehlenswert finde ich eine Liege mit Schirm vor einem Strandrestaurant, dadurch wird man mit sehr billigen Drinks versorgt und hat nicht weit zum Essen. Mit Badetaschen und Strandhut dort angelangt wurden wir gleich von einem Rudel Thailänderinnen empfangen. Mit Händen und Füßen versuchten sie uns etwas mitzuteilen. Nachträglich kann ich sagen, dass hin legen und Fußpflege gemeint wurden. Der Fehler hierbei war, dass meine Mum dem sofort zustimmte und jeder, der sich neben sie Saß bekam auch eine, ob er nun wollte, oder nicht. Schlussendlich hat jeder, bis auf ich eine bei sich machen lassen. Sehr amüsant fand ich, dass das laufen auf dem heißen Sand dadurch nur noch schwerer wurde.
Als absoluter Bräunungsspezialist entschloss sich mein Schwager es erstmal ohne Sonnencreme zu versuchen. Er stellte die Uhr und wendete sich alle 12 Minuten wie ein Hühnchen auf dem Feuer. Mit Bier wurde für die nötige Kühlung von innen gesorgt. Nach längerer Zeit wurde dann doch etwas eingeschmiert, doch das war zu spät. Die Haut schlug Blasen und er konnte die nächsten 7 Tage nicht ohne Shirt raus. Zum Glück sind die Vorarlberger dafür bekannt, dass sie für alles Cremes haben. Es wurde geschmiert und wieder geschmiert, sodass es zumindest für die Weiterreise erträglich wurde.
Wir entschlossen und am darauf folgenden Tag etwas von Koh Samui anzusehen. Mit einem Taxi fuhren wir die ganze Insel ab und sahen uns eine Sehenswürdigkeit nach der anderen an. Zu den richtig sehenswerten Dingen zählen wir:
Big Buddha Tempel
Von oben hat man eine wirklich schöne Aussicht. Es wurden spezielle Stiegen gemacht, auf denen man ohne sich zu verbrennen Barfuß nach oben konnte.
Wat Plai Laem
Nur 10 Minuten vom Big Buddha Tempel entfernt lohnt es sich am besten gegen Abend kurz Halt zu machen. Die Tempelanlage ist dermaßen farbenfroh, dass es schon kitschig wirkt. Man kann super Motive machen und bekommt jede Menge verschiedener Statuen zu sehen.
Hin Ta und Hin Yai (Großmutter und Großvater Felsen)
Wie hatten keine Ahnung, wo uns der Fahrer hin gebracht hatte. Der Wasserstand war recht hoch und wir sahen am Wasser einige Felsen. Darunter auch eine breite Felsspalte. Wir hüpften immer wieder hin und her und machten ein paar Fotos. Erst beim Auto angelangt haben wir einen Flyer gesehen und gecheckt was das war..
Mumifizierter Mönch
Sehr sehenswert. Seit 1976 sitzt der Mönch schon dort und hat scheinbar keine Anzeichen auf Verwesung. Er wurde etwas holzig, was er aber laut anderen Berichten bereits schon zu seinen Lebzeiten nach einer durchgehenden Meditation von 14 Tagen auch erreichte. Wenn man neben der Sonnenbrille genau hin sieht, kann man erkennen, dass die Augen eingefallen sind.
Na Muang Wasserfall 2
Wir wollten erst laufen, doch der Taxi Fahrer war der Meinung wir währen wegen der hohen Temperaturen verrückt. Also nahmen wir die billigste Variante, den Jeep. Es gab 2 Sitze auf dem Dach, die wir sofort belegten. Weil das Anschnallen sowieso nicht möglich war, nahmen wir noch eine 3. Person mir rauf. Anfangs war es einfach eine holperige Fahrt nach oben, doch dann gings auf einmal auf einer unvorhersehbaren Straße mit Vollgas runter. Das war die reinste Achterbahn!! Und zwar ohne Gurte! Sehr kurz, aber wegen dem Überraschungseffekt der absolute Hammer. Der Wasserfall selber war wirklich klein aber in einer sehr schönen Lage. Man konnte baden und es gab ein kleines Restaurant, in dem man Getränke kaufen konnte.
Lady Man Show
Am Abend gingen wir nochmal in die Marktstraße vom „Lamaii Beach“. Wir wollten uns noch unbedingt eine Lady Man Show ansehen. Nach einer großen Mahlzeit, Massage und einigen Drinks war es dann auch so weit. Die Tore öffneten sich, man nahm Platz und wartete verwundert, darauf was hier wohl passieren möge. Die Spannung stieg an..
Es war der absolute Brüller. Die „Frauen“, welche es gerne währen machten sich sehr viel Mühe ihren Anhang zu verstecken. Sie hatten eine recht professionell choreografierte Show mit Gesang und Tanz. Sehr lustig anzusehen. Es wurden auch Leute aus dem Publikum nach oben geholt, natürlich traf es auch meinen Schwager. Ich kann mich noch gut an die Unterhaltung mit dem Moderator erinnern: „Where are you from?“ „Austria“ „Oh, you’ve chosen a Vienna sausage“. =) Anschließend verschwand er wenige Sekunden hinter die Bühne. Als der Vorhang auf ging, waren alle total verblüfft. Marcel wurde innerhalb weniger Sekunden zu einer Drag Queen verwandelt und tanzte ein und das Selbe mit einer „Frau“ auf der Bühne. Er war echt überraschend talentiert und nahm ihr voll die Show. Der Moderator fragte anschließend total erstaunt „This wasn’t your firt time?“
Den weiteren Aufenthalt in Koh Samui verbrachten wir mit etlichen billigen Massagen, Billiard spielen, dem Nachtleben genießen und vor allem Jet Ski fahren. Es gibt jede Menge verschiedene Wassersportmöglichkeiten wie zum Beispiel: Windsegeln, Kajak fahren,und nicht zu vergessen das Flyboard. Dann, nach 5 Tagen Koh Samui war es so weit und wir trennten uns von meinen Eltern und dem befreundeten Paar, um weiter nach Surat Thani zu reisen.
Noch ein par Fotos von Koh Samui
Und schon gehts weiter nach Surat Thani
Zurück zum Seitenanfang