Last but not least, the east ;-)

Müde und total erschöpft kamen wir gegen Abend in Slane an. Bereits 10 Kilometer davor gingen wir schon auf die Suche nach einer günstigen Unterkunft, doch es schien hoffnungslos. Etwas weiter in Richtung Norden (Sillogue und Collon) redeten die Leute in der Tankstelle fast nur noch Gälisch. Zu unserem Glück fanden wir doch noch eine Unterkunft nach der 3. Durchfahrt in Slane. Die Gastgeberin war so freundlich und kam uns preislich sehr entgegen.

Der Grund, warum wir uns diese beinahe hoffnungslose Suche angetan haben waren die folgenden 2 Sehenswürdigkeiten:

Newgrange

Laut dem Guide wurde es per Zufall im Jahre 1966 von einem Bauer beim Pflügen entdeckt. Er blieb bei einem Stein hängen und erwischte genau den großen quer vor dem Eingang mit alten Verzierungen. Damals wirkte es wie ein mit Bäumen umkreister großer Hügel. Niemand wäre auch nur annähernd auf die Idee gekommen, dass sich darin etwas befinden könnte. Mittlerweile wurde alles rundum frei gelegt und teilweise restauriert. Was allerdings über 5.000 Jahre überdauerte war die Innenkonstruktion. Durch einen 19 Meter langen Tunnel kommt man in einen hohen Raum mit 3 Grabkammern an der Seite. Die Menschen hatten es so gebaut, dass das innere genau zur Wintersonnenwende Zwischen dem 18. und 23. Dezember teilweise durch Sonnenlicht ausgeleuchtet wird. Zwar wird das bei der Tour mit einer Lampe versucht zu demonstrieren, doch wer dieses Spektakel in echt erleben möchte, muss sich bei einer Lotterie anmelden und auf sein Glück hoffen. Der Grund, warum ich es auf keinem Fall aus lassen wollte ist, weil es 500 Jahre älter, als die aktuelle Form von Stonehenge und die Pyramiden von Gizeh, sowie auch älter als die mykenische Kultur in Griechenland ist. Zusammen mit dem Museum ist es ein absolutes Erlebnis. Damals starben die Menschen im Alter von durchschnittlich 28 Jahren.

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Knowth

Diese Anlagen wurden etwas älter, als Newgrange geschätzt. Es handelt sich um einen großen Grabhügel mit 275 Meter Umfang, der durch den Östlichen Gang in eine Innenhöhle führt und über den westlichen Gang ebenfalls, jedoch sind sie nicht miteinander verbunden. Im Grunde genommen fasst Knowth den großen Grabhügel mit weiteren 18 kleineren Sattelitenhügeln, die sich rundum befinden. Diese Anlage wurde im Gegensatz zu Newgrange auch im inneren etwas erneuert. Wer sich auf den Boden und die Wände konzentriert, merkt es nicht. Schaut man allerdings auf die Decke sind allerdings sehr viele stützende Stahlträger und Holzplatten zu sehen.

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Dublin

Nach so viel Geschichte fuhren wir am späteren Abend 1 Stunde nach Dublin und gaben unseren Mietwagen schadenfrei zurück. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch überhaupt keinen Plan, was wir überhaupt in Dublin machen wollten. Irgendwie dachte jeder, dass dafür noch genug Zeit ist – und ja, das war es, denn die Stadt ist mit ihren rund 500.000 Einwohnern doch recht klein und übersichtlich. Wir beschlossen uns für folgende Sehenswürdigkeiten, bzw. Unternehmungen:

Guinness Storehouse

Vom frühen Beginn, über die Herstellung, bis hin zur Entwicklung zu einer Weltbekannten Marke wird hier in 7 Etagen alles erklärt. Für mich war am interessantesten, mit wie viel Aufwand sie diese Holzfässer, in denen es früher transportiert und gelagert wurde herstellten. Vor allem die Zeremonie, wie ein Lehrling zum Geselle wurde war sehr einfallsreich und heutzutage wahrscheinlich nichtmehr vertretbar. Zwischenzeitlich gibt es die Möglichkeit zu „lernen“, wie ein Guinness richtig eingeschenkt wird und auch gekostet. Am Schluss wird jeder mit der Phänomenalen Aussicht von der Gravity Bar, dem höchsten Punkt von ganz Dublin belohnt. Wer hier noch seinen Biergutschein hat, sollte ihn auf jeden Fall nicht mit nach Hause nehmen.

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Temple Bar

Am empfehlenswertesten ist anschließend ein Besuch im Bezirk Temple Bar. Hier spielt sich beinahe das ganze Nachtleben in Dublin. Haufenweise Pubs und Restaurants konkurrieren sich mit Angeboten und Live Musik. Was gibt es besseres. Erst zeigen lassen, wie ein Guinness eingeschenkt und getrunken werden muss und anschließend lässt man es krachen 😉

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Whiskey Museum

Natürlich haben wir den Whiskey nicht vergessen. Noch immer streiten sich die Schotten und Iren darum, wer ihn entdeckt hat, aber eines ist klar. Der irische Whiskey ist weltbekannt und es hat einen Grund, warum der Schotte John Jameson damals seine Destillerie in Irland und nicht in seiner Heimat gegründet hatte 😉 Lasst euch diese Tour nicht entgehen. Es wird sehr viel in die Vergangenheit eingegangen und auch vereinfacht erklärt, mit welchen verschiedenen Verfahren Whiskey gewonnen werden kann. Anschließend darf man 3 Whiskeys probieren und wer die VIP Tour auswählte, sogar 5. Keiner davon ist unter 30 € in Irland erhältlich.

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Merrion Square

Zwischendurch nahmen wir uns auch die Zeit zum Entspannen. Dieser Park ist zwar recht klein, hat aber viel weniger Leute und ist was die Blumenlandschaft betrifft konkurrenzlos. Eine riesige Wiese, ideal zum Picknicken oder Ball spielen befindet sich in der Mitte.

St. Stephens Green

Der Park ist sehr schön, aber leider vollkommen überlaufen. Wer sich einen gemütlichen Platz garantieren möchte sollte jedenfalls vor der Mittagspause eintreffen. Viele Leute kommen in ihren Pausen und liegen sich zum Sonnen in die Wiese.

Natürlich sahen wir noch viel mehr an. Zum Beispiel die Ha’Penny Bridge, oder das Areal vom Trinity College, aber alles zu beschreiben würde das Ausmaß dieses Beitrages sprengen und Fotos sagen bei den restlichen viel mehr aus 😉

Und so sagen wir Goodbye zu Irland und fliegen weiter in den warmen Süden ans Mittelmeer.

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