Tokio, eine der wohl futuristischsten Städte, der Welt. Sie beeindruckt mit der sehr gelungenen Kombination aus Wolkenkratzern, Tempel und Schreinen. Alles steht am rechten Fleck und hat seine Ordnung. Dies ist sogar an den Menschen zu erkennen. Für uns wirkte es sehr amüsant, dass nahezu jeder mitdem selben schwarzen Anzug unterwegs war. Auf den ersten Blick unterschieden sich viele Leute nur durch die Krawatte und ihrem Gesichtsausdruck 🙂
Um auch das Leben etwas weiter außerhalb sehen zu können entschieden wir uns in Ibariki-Shi bei den Couchsurfern Bryan und Teigan zu wohnen.Sie empfingen uns mit offenen Armen und standen immer für Frage und Antwort bereit. Bereits nach einer kurzen Zugfahrt war man im Zentrum von Tokio. Zumindest denken wir jetzt anders über die Distanzen, als vor Beginn unserer Reise.
Was hier nur eine Stunde im Zug ist, wird bei uns zuhause mit einer Weltreise verglichen. Dort ist es in weitaus weniger Zeit möglich in Deutschland, der Schweiz, sowohl auch Italien zu sein.
Kirschblüten
Sie blühen nur ein einziges Mal im Jahr und sind den Besuch absolut wert. Fragt man die Japaner, so ist es ein muss sich unter die Bäume zu setzen und stundenlang die Blüten zu betrachten. Wir hatten Glück zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein und bekamen sowohl die Weißen, als auch die Rosaroten zu sehen.
Wegen der längeren Anfahrt und dem damit verbundenen finanziellen Aufwand stellten wir genaue Routen zusammen, um die Zeit in der Stadt so sinnvoll wie möglich zu nutzen. Den Ersten Tag nach unserer Ankunft verbrachten wir mit einem Freund, den wir bereits in Bolivien kennen lernten wie folgt:
Hamarikyu Gardens – Zojo-Ji Temple – Shibuya Crossing – Meiji Shrine – Shinjuku Gyoen Park – Tokio Metropolitan Building
U-Bahn und Zug brauchten wir lediglich um in die Stadt, zurück und vom Zojo-Ji Temple zur Shibuya Crossing zu kommen. Das heißt alles in Allem fuhren wir 3 Strecken und gingen den Rest zu Fuß. Wer lieber schnell voran kommen möchte und weniger Wert auf die Kosten legt, der sollte besser die Öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Tokio ist eine sehr große Stadt und es kommen einige Kilometer zusammen, die uns aufgrund der vielen Sehenswürdigkeiten nicht lange vor kamen. Ohne das richtige Schuhwerk sind starke Rückenschmerzen am Abend vorprognostiziert.
Hamarikyu Gardens
Blumen, mit Blüten, größer als ein Fußball. Kirschblüten, schöner, als sie nicht sein könnten. Das war aber noch lange nicht alles, denn ein wunderschöner kleiner See mit 2 traditionellen Teehäusern befindet sich in der Mitte des Parks und auch für Leute, die an der Geschichte interessiert sind, wird mittels der gratis Audiotour viel geboten.
Zojo-Ji Temple
Der Tempel hat einen schönen Buddhisten-Altar, doch wir interessierten uns viel mehr für die vielen kleinen Jizo-Statuen mit den roten Käppchen. Legenden erzählen, dass Jizo die Seelen in die Unterwelt begleitet, aber auch in die Hölle hinab steigt und die Sünder rettet. Er gilt auch als Schutzgott der Kinder, zB. auch die, die vor ihren Eltern sterben ( Abtreibungen, Unfälle, ect… ).
Shibuya Crossing
Für einen Blick über die Kreuzung geht man am Besten in das Starbucks-Kaffee direkt gegenüber im ersten Stock. Es gleicht 2 gegenüberstehende Armeen, die auf die Worte „Angriff!!!!“ warten. Klaas traf es beim Duell um die Welt sehr gut, als er als William Wallace bemalt, eine Schlacht aus Braveheart nachstellte. Laut Wikipedia gehen zu Spitzenzeiten über 15.000 Menschen bei einer Ampelphase über die Kreuzung.
Meiji Shrine
Er befindet sich zwar mitten in der Stadt, aber dennoch in einem kleinen Wald. Wer nicht von hunderten anderen Touristen begleitet werden möchte, der nimmt am Besten den nördlichen Eingang und trifft erst beim Tempel auf sie. Der Schrein alleine beeindruckt nicht sehr. Es ist viel mehr das Zusammenspiel zwischen Natur und Kultur.
Shinjuku Gyoen Park
Einer sehr schöner Park der zum verweilen einlädt. Leider wurden wir nach nur einer Stunde raus geschmissen. Sie verlangen um 4 Uhr Nachmittags noch immer den vollen Eintritt und erwähnen nicht, dass der Park um 5 schließt. Bereits nach 30 Minuten ertönte eine Stimme im Lautsprecher und bat alle sich langsam aber sicher nach draußen zu bewegen.
Metropolitan Building
Wer einen super Ausblick über die Stadt haben möchte und vor allem auch nichts dafür bezahlen will, der sollte sich das nicht entgehen lassen. Wir kamen ideal für ein paar Fotos bei Tag, den Sonnenuntergang und Nachtfotos an. Der Ausblick ist sicher nicht mit dem Tokyo Tower vergleichbar, aber dennoch wunderschön.
Wir hatten einen wundervollen Tag und konnten uns unser eigenes Bild über Tokio machen.
Hier noch ein par Impressionen:
Was wir sonnst noch alles in Tokio erlebt haben, erfahrt ihr im nächsten Beitrag.